ALPHA Mikarta

Die Griffe dieser Messerserie sind aus einem Faser-Kunstharz-Verbund, Mikarta genannt. Beim Schleifen der Griffe ergibt sich eine individuelle Struktur und Musterung, so dass kein Messer dem anderen gleicht. Wie alle Messer der Alpha-Serien, so ist auch die Klinge der Serie Alpha Mikarta aus Chrom-Vanadium-Molybdän Messerstahl aus einem Stück Stahl von Hand geschmiedet.

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Mehr als 40 weitere manuelle Arbeitsgänge von Hand sind notwendig, um daraus ein Unikat Solinger Messermacher-Kunst zu fertigen. Aufgrund der Mikarta-Griffe sollten diese Messer nicht in den Geschirrspüler. Die Klinge ist rostfrei, eisgehärtet und natürlich handgeschärft.

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Material

An das Klingenmaterial von Messern sind eine Fülle von Anforderungen zu stellen, die sich zum Teil widersprechen. Also gilt es, ein Optimum zwischen den verschiedenen Anforderungen zu realisieren. So soll ein Messerstahl hart sein, jedoch nicht zu hart, da er ansonsten brechen würde. Er soll aber auch nicht zu weich sein, da das Messer sonst durch Abnutzung zu schnell stumpf werden würde. Daher sind die Messer der Serie Alpha Mikarta von GÜDE aus einem Chrom- Molybdän-Vanadium-Messerstahl gefertigt, der eine optimale Härte von ca. 57-58 HRc (Rockwell) hat.

Die Härte des Messerstahls der Serie Alpha Mikarta von 57-58 HRc ist optimal für die unterschiedlichen Anforderungen, die ein gutes Messer erfüllen muss.
Dank dieser Härte ist die Klinge der Messer der Serie Alpha Mikarta verwindungssteif und garantiert somit ein exaktes Führen des Messers und damit einen präzisen Schnitt.

Herstellung

Messer der Serie Alpha Mikarta werden aus einem Stück Stahl im Gesenk geschmiedet. Das Schmieden im Gesenk sorgt für eine hohe Materialfestigkeit auch bei dynamischen Beanspruchungen. Beim Gesenkschmieden wird der gesamte Schmiede-Rohling erwärmt und verformt. In weiteren bis zu 55 Arbeitsschritten wird aus dem geschmiedeten Rohling ein handgefertigtes Unikat aus der Messer-Manufaktur GÜDE.

Nachdem die Messer grob geschliffen, kalibriert und gereinigt worden sind, folgt die sogenannte Eishärtung: Die Messer werden auf -80 °C abgekühlt, um die Gefügestruktur im Klingenstahl zu verbessern. Im nächsten Schritt werden die Messer in zwei Stufen angelassen, d.h. erneut erhitzt und damit bruchsicher gemacht. Anschließend wird das Klingenblatt vorgeschliffen, danach erfolgt das Vorschleifen des Messerrückens. Es folgt der Feinschliff des Messerrückens und das Spitzschleifen des Kropfes. Die Innenseiten des Griffes werden nun vorgeschliffen. Das Vorschleifen der Kröpfe erfolgt in 5 Arbeitsschritten. Daraufhin folgt das Feinschleifen des Klingenblattes. Dies nennt sich auch „pliesten“. Die Griffschalen werden nun an den Messergriff angepasst. Anschließend werden die Löcher für die Nieten gebohrt. Für die Nietköpfe muss in den Löchern eine Senkung vorgenommen werden. Griffstück und Klinge werden nun durch Nieten verbunden. Mit ca. fünf Arbeitsgängen werden die Griffschalen grob an Erl und Kropf beigeschliffen. Diese fünf Arbeitsgänge müssen mit einem feineren Schleifband wiederholt werden. Jetzt bekommt der Messerrücken den Feinstschliff. Das Feinstschleifen des vorderen Kropfes folgt und die Messergriffe werden vorpoliert. Anschließend wird die mittlere Schmuckniete montiert und die Griffe werden feinpoliert. Daraufhin wird die Messerschneide, auch Wate genannt, geschliffen (abgezogen) und der Abzug poliert. Im nächsten Schritt wird das GÜDE Logo auf die Klinge geätzt. Anschließend werden die Messer gereinigt und die Qualität kontrolliert. Danach kommen die Messer zum Schutz in eine Hülle. Zum Schluss werden die Versandtaschen mit Nieten und entsprechenden Etiketten versehen. Die fertigen Messer gehen nun für den Versand ans Lager.

Form

Beim Gesenkschmieden ist die Formensprache frei von der Klingenspitze bis zum Griffende. Eine Formensprache wie bei Alpha Mikarta ist nur im Gesenkschmiede-Verfahren möglich. Deshalb bleibt GÜDE dieser bewährten Schmiede-Technologie seit dem Gründungsjahr 1910 nun schon in vierter Generation treu. Unverkennbares Merkmal vieler Serien von GÜDE ist der sogenannte Doppelkropf. Als Kropf bezeichnet man die Verdickung des Klingenstahls. Der (vordere) Kropf zwischen Griff und Klinge dient als Fingerschutz und Balancegewicht gleichermaßen. Durch den zweiten Kropf am Griffende bekommen die Messer eine ausgewogenere Balance. So ist dem Anwender angenehmes und ermüdungsfreies Arbeiten garantiert.

Als Erl bezeichnet man den Teil des Stahls, an dem der Griff eines Messers befestigt ist. Geht der Erl von der Klinge bis zum Ende des Griffes, so spricht man vom Voll-Erl. Die Messer der Serie Alpha Mikarta von GÜDE haben durchweg einen Voll-Erl, da sich dadurch eine bessere Ausbalancierung des Gewichts ergibt.
Da der Voll-Erl über die gesamte Grifflänge sowohl von oben als auch von unten komplett sichtbar ist, liefert er quasi den Beweis, dass die Messer der Serie Alpha Mikarta aus einem Stück geschmiedet sind. Keine Naht, kein Materialübergang – eben aus einem Stück im Gesenk geschmiedet.

Funktion

Ein gutes Messer muss scharf sein, scharf bleiben, gut in der Hand liegen und ausbalanciert sein, so dass ermüdungsfreies und jederzeit sicheres Arbeiten garantiert ist.
Die Härte des GÜDE Klingenstahls mit ca. 57-58 HRc (Rockwell) und der GÜDE Watenwinkel von ca. 33 Grad stellen eine optimale Schärfe und Schneidhaltigkeit der Serie Alpha Mikarta sicher. Die Form des Griffes, der Voll-Erl und der für GÜDE typische Doppelkropf garantieren eine perfekte Handhabung und Ausbalancierung der Messer der Serie Alpha Mikarta.

Hinsichtlich Schärfe und Schneidhaltigkeit kommt dem Watenwinkel eine besondere Bedeutung zu: Denn Schneiden ist “physikalisch” das Treiben eines Keils durch ein Schneidgut. Das geht umso besser, je spitzer der Winkel des Keils, also der Watenwinkel ist. Wate ist die Bezeichnung der Messermacher für die Schneide, also, den scharf geschliffenen Teil eines Messers. Ein spitzer Watenwinkel macht ein Messer schärfer als ein stumpfer Watenwinkel. Ist der Watenwinkel jedoch zu spitz, kann die Wate brechen. Daher haben die Messer der Serie Alpha Mikarta von GÜDE einen optimalen Watenwinkel von ca. 33 Grad. Dieser Winkel garantiert Schärfe und Stabilität zugleich. Der Chrom- Molybdän-Vanadium-Messerstahl der Serie Alpha Mikarta sorgt mit seiner Härte von ca. 57-58 HRc (Rockwell) dafür, dass die Schärfe lange anhält. Voraussetzung ist das Schneiden auf einer geeigneten Schneidunterlage, z.B. aus Holz oder aus Kunststoff. Die sprichwörtliche Ausgewogenheit der Messer der Serie Alpha Mikarta entsteht dank des Doppelkropfes in Verbindung mit dem Voll-Erl. So entsteht ein Gegengewicht zur Klinge im Griffbereich. Für den Anwender heißt das perfekte Balance und ermüdungsfreies Arbeiten. Dabei ist eine sichere Griffhaltung stets garantiert. Denn vorderer und hinterer Kropf umschließen die Hand und schützen so vor ungewolltem Verrutschen auch bei größerem Krafteinsatz. Die Messer der Serie Alpha Mikarta halten, was sich der Hobbykoch von einem perfekten Messer verspricht. Von Hand gefertigt, im Gesenk aus einem Stück geschmiedet, mit der Erfahrung Jahrhunderte alter Solinger Messermacherkunst.